Gamification, das Medium von Musikschulen im 21. Jahrhundert!?

von Martin Nieswandt (Direktor der Musikschule des Emslandes e.V.)

Wenn die These "Musik ist Spiel" stimmt, und davon bin ich natürlich auch fest überzeugt, dann dürfte es kaum eine spielaffinere Gruppe geben als die Menschen, die Musizieren. Sollte dem so sein, wäre es doch auch logisch, diese mit dem Vokabular des Spiels anzusprechen, wenn Sie musizieren oder das Musizieren erlernen wollen!

Wäre es nicht toll, wenn die Schülerinnen und Schüler nicht mehr „bei“ der Musikschule wären (so wie ich es, natürlich verkürzt wiedergegeben, häufig erfahre), sondern wenn sie „die“ Musikschule wären. Wenn ihr großes Projekt des eigenen musikalischen Lernens nicht an 6 Tagen und über 23 Stunden pro Woche alleine passieren würde? Wenn sie untereinander und mit ihrer Schule an sieben Tagen der Woche 24 Stunden am Tag verbunden wären, oder es zumindest sein könnten? Wenn Sie Inspiration, Motivation, Hilfe und Spaß und Freude an dem Musizieren an jedem Tag erhalten könnten?

Dann würde das passieren, was gute Games so hervorragend beherrschen, dass es uns (teilweise) ängstigt:

• Feedback -> Ich erhalte sofort eine Reaktion auf das, was ich tue.
• Transparenz -> Ich weiß, welchen Weg ich schon gegangen bin. Ich weiß aber auch, was noch vor mir liegt.
• Community -> Ich bin Teil von etwas Großem.
• Zusammenarbeit -> In Wikis, Foren etc. hilft man sich, und jeder profitiert.
• Emotion -> Epische Schlachten führen zu großen Siegen.
• …

Neben den sicherlich vielen richtigen und guten Ansätzen, die das „Spiel“ beim Musizieren als solches betreffen, liegt mir dieser Aspekt der Ansprache dabei sehr am Herzen. Die dazugehörenden Schlagworte sind „Gamification“ und „digital-analoge Strategien“.

Alle erkennen an, dass das Internet unsere (und noch viel mehr die, unserer Kinder) Realität verändert hat. Wir shoppen online (und bekommen sofort eine Bestätigungsmail). Wir treffen Freunde auf Facebook, wann immer wir wollen. Wir sind permanent verbunden mit der ganzen Welt. Nur die Musikschule in ihrer inneren Struktur (auch trotz WhatsApp-Gruppen) immer noch die, der 60er Jahre. Einmal pro Woche (mit Orchester vielleicht zweimal…).

Um dies zu ändern, habe ich ein Gameplay entwickelt, welches Schülerinnen und Schülern mit den oben beschriebenen Qualitäten einen Rahmen bietet. Spielerisch, gemeinsam, 24/7. Dies alles mit dem Stilmittel der Story schafft Verbindung, Motivation und Ergänzung zum Unterricht mit seinen davon erst einmal unabhängigen ambitionierten Zielen und Formen.

Wer von Ihnen Leserinnen und Lesern Lust hat, mitzudenken mit zu visionieren und mit zu entwickeln, ist herzlich eingeladen!

Ich freue mich auf Kontakt!

martin.nieswandt@musikschule-des-emslandes.de